Schröpfen

 

Das Schröpfen gehört aus naturheilkundlicher Sicht mit zu den ältesten Therapieverfahren. Ziel ist es, schädliche Stoffe aus dem Körper zu entfernen, die lokale Durchblutung, den Lymphfluss und den Stoffwechsel im behandelten Hautsegment zu fördern. Durch das Schröpfen wird das Immunsystem angeregt und man erreicht eine Harmonisierung des Nervensystems.

Drei unterschiedliche Schröpfverfahren unterscheidet man: die Schröpfmassage (trockenes Schröpfen), das unblutige und das blutige Schröpfen.

Die Schröpfmassage

Bei der Schröpfmassage werden mittels Unterdruck Verspannungen gelöst und die Muskulatur gelockert. Zuerst werden die Muskelverhärtungen ertastet, dann das Schröpfglas mit Haut-Öl über den Rücken und den Schulter-Nackenbereich geschoben. Mit Hilfe des Balls am Schröpfglas wird ein Unterdruck erzeugt, um eine bessere Durchblutung der einzelnen Gewebeschichten zu erreichen.

Verwendet werden dabei traditionelle Schröpfköpfe aus Glas mit Ball.

Das unblutige Schröpfen

Das Wirkprinzip der Schröpftherapie ist die Schaffung eines Unterdrucks, mit dem die Oberhaut von den tiefer gelegen Schichten abgehoben wird. Damit wird eine Mehrdurchblutung des Gewebes sowie eine Aktivierung des Lymphstroms im zugehörigen Segment erreicht. Über die Behandlung der Schröpfzonen, die als Reflexzonen gelten und mit inneren Organen und Organsystemen in Verbindung stehen, können Schmerzen gelindert werden.

Verwendet werden dabei traditionelle Schröpfköpfe aus Glas oder Kunststoff.

Das blutige Schröpfen

Beim blutigen Schröpfen werden die Sauggläser auf die zuvor angeritzte Haut gesetzt. Der Unterdruck zieht Blut und Gewebsflüssigkeit in die Gläser und wird so ausgeleitet. Die ausgeleitete Blutmenge variiert zwischen 10 ml bis max. 100 ml. Besonders bei akuten Schmerzen lassen sich mit diesem Verfahren gute Ergebnisse erzielen.

Verwendet werden dabei Schröpfköpfe aus Kunststoff.

 

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